Senioren leben auf früherem Rittergut

Straßennamen und ihre Bedeutung: Bergfried als Wohnsitz der adeligen Familie von Zesterfleth – Nun fast 70 Jahre ein Seniorenheim

Das Seniorenheim Bergfried steht auf dem Grund des früheren Rittergutes in Guderhandviertel - Foto: Battmer

Von Mario Battmer – GUDERHANDVIERTEL. Nur der breite Burggraben um das Gebäude erinnert am Seniorenheim in Guderhandviertel daran, dass hier einst Adel hauste: Bis 1861 befand sich hier das Rittergut der Familie von
Zesterfleth – eine Adelsfamilie mit einer bewegten Geschichte.

Von 1335 bis 1861 war das Rittergut Bergfried – eines der größten Güter im Alten Land – im Besitz der Familie von Zesterfleth. Die adeligen Wurzeln der Familie reichen bis tief in die Vergangenheit der Region. Urkundlich zuerst dokumentiert ist die Familie 1312 mit dem Ritter Johann von Zestersvlete – manchen Quellen allerdings ist Helmerd als ältester Ahnherr bekannt. Ritter Johann war erzbischöflicher Vogt in Buxtehude. Dessen Neffe, Marquard I., kaufte unter anderem im Alten Land und Kehdingen Höfe sowie Grundbesitz. Marquards Sohn, Johann von Zesterfleth ist das wohl bekannteste Familienmitglied und sorgte im Dienst der Bremer Kirche für einen handfesten Skandal: Der Bischof des Bistums Verden bezeichnete ein anderes hochrangiges …

Blick vom Deich in die Straße Bergfried von Guderhandviertel aus - Foto: Battmer